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Steuerberaterprüfung bestanden – und jetzt?

von admin

von Carsten Jäger 20. Februar 2020

Wer die Steuerberaterprüfung besteht, hat Grund zum Feiern. Doch wie soll es danach weitergehen? © fizkes/stock.adobe.com

Spätestens einige Wochen nach Bestehen der mündlichen Prüfung und der Bestellung stellt sich für viele frisch gebackene Steuerberater eine Frage: „Und was nun?“ Weiß mein jetziger Arbeitgeber die neu gewonnenen Fähigkeiten und Qualifikationen zu schätzen? Möchte ich meine Fähigkeiten außerhalb der klassischen Steuerberatung anwenden? Und falls ich der Branche treu bleibe: im Angestelltenverhältnis, als Partner oder selbstständig?

 

Viele Wege stehen offen

Die gute Nachricht ist: Die bestandene Steuerberaterprüfung ist ein Etappenziel, dass dir nicht mehr genommen werden kann. Selbst wenn man sich zunächst für einen Weg entscheidet, ist damit ein anderer nicht verbaut. Häufig ist es ja auch ein wertvoller Erkenntnisgewinn zu sehen, welchen Job man nicht möchte.

Steuerberater, die sich (zunächst) gegen die Branche entscheiden, schließen sich häufig größeren Unternehmen an. Sie besetzen dort leitende Positionen im Rechnungswesen oder in den Steuerabteilungen. Die Themen sind komplex, häufig multinational, aber eben bezogen auf das eine Unternehmen oder den einen Konzern. Dabei geht es häufig um Fragestellungen zur steuerlichen Behandlung von Transaktionen innerhalb des Unternehmens oder Konzerns über Ländergrenzen hinweg. Wer „Verrechnungspreise“ und „latente Steuern“ liebt, der wird hier sicherlich glücklich.

 

Steuerberater als wichtigster Ansprechpartner

Für alle anderen – und dazu zähle ich mich auch – umfasst Steuerberatung mehr: die ganzheitliche, prozessuale steuerliche und betriebswirtschaftliche Beratung unterschiedlichster Mandanten. Die Mandanten sind kleiner, die Fragestellungen aber nicht weniger komplex. Der Steuerberater ist in vielen Fällen der Haupt- und häufig sogar der einzige Ansprechpartner der Unternehmer und damit Vertrauter, Sparringspartner und kritisches Gewissen in einem.

Ob diese Tätigkeit in einem Angestelltenverhältnis bei einer größeren Gesellschaft wie der DBB DATA, innerhalb einer Partnerschaft oder selbstständig durchgeführt wird, ist eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen. Aufgrund der immer weiter zunehmenden Komplexität im Steuerrecht, aber auch den Herausforderungen, die die Digitalisierung beziehungsweise die Veränderung von Prozessen mit sich bringt, sind die Vorteile einer größeren Organisation, mit verschiedenen Spezialisten zu unterschiedlichen Themen, nicht von der Hand zu weisen.

 

Steuerberaterprüfung bestanden, dann Wirtschaftsprüfer?

Dies bezieht sich nicht zuletzt auch auf die IT, die in vielen größeren Gesellschaften intern organisiert werden und somit ganz andere Verfügbarkeiten und Kompetenzen sicherstellen kann. Auch Teilzeit, Homeoffice oder ein längerer Urlaub lassen sich in einer größeren Organisation meist einfacher organisieren als in der Einzelkanzlei.

Die bestandene Steuerberaterprüfung bietet somit unzählige Möglichkeiten die Weichen neu zu stellen und sich neue Ziele zu setzen; im Job oder auch außerhalb davon. Und für alle, die den „Lernflow“ nutzen wollen: Nach der Prüfung ist vor der Prüfung und der Wirtschaftsprüfer macht auch viel Spaß.

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