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Steuern 2018: Die wichtigsten Änderungen

von Annette Albrecht

von Carmen Kretschmer 1. Februar 2018

© Unsplash/Stellrweb

In jedem Jahr treten neue Regeln im Steuerrecht in Kraft. Manche Regelungen betreffen Privatleute direkt, manche haben stärkere Auswirkungen auf den Fiskus und Unternehmen. Hier kommen die wichtigsten Änderungen bei Steuern 2018.

 

Steuern 2018: Wohltaten

2018 tut dir das Finanzamt etwas Gutes – zumindest ein bisschen: Bei der Einkommenssteuer erhöht sich der Grundfreibetrag von 8.820 auf 9.000 Euro. Du zahlst also nur für das Einkommen Steuern, das über diesem Betrag liegt. Auch das Kindergeld steigt: Für die ersten beiden Kinder gibt es nun je 194 Euro (statt 192 Euro) im Monat, beim dritten Kind 200 Euro, für jedes weitere 225 Euro. Der Kinderfreibetrag steigt auf 7.428 Euro.

Musst du Arbeitsmittel kaufen, kannst du nun mehr so genannte geringwertige Wirtschaftsgüter absetzen: Bis zu 952 Euro im Jahr, fast doppelt so viel wie vorher.

 

Fristen

Neben diesen Wohltaten hat der Staat Fristen verändert. Für das Steuerjahr 2018 gilt: Du hast bis zum 31. Juli 2019 Zeit, deine Steuererklärung abzugeben. Beauftragst du einen Steuerberater, sogar bis zum 28/29. Februar 2020. Andererseits stellt dir das Finanzamt schneller Verspätungszuschläge in Rechnung, wenn deine Unterlagen zu spät eintreffen. Diese Zuschläge werden auch dann fällig, wenn du mit einer Nullfestsetzung oder gar einer Steuererstattung rechnest. Sie betragen bei Jahressteuererklärungen für jeden angefangenen Monat der Verspätung 0,25 Prozent der Steuernachzahlung, mindestens jedoch 25 Euro je Monat. Auch das Kindergeld kannst du nur noch für ein halbes Jahr rückwirkend beantragen, bisher waren es vier Jahre.

 

Automatisierung

Im Zeitalter der Digitalisierung will das Finanzamt mit den Steuerzahlern elektronisch kommunizieren. Du kannst künftig Belege und Angaben elektronisch korrigieren – bisher war das nicht so einfach möglich. Außerdem werden die meisten Steuererklärungen automatisiert geprüft. Nur besonders auffällige Erklärungen werden ausgesondert und manuell bearbeitet. Wenn du zustimmst, erhältst du den Steuerbescheid digital.

Ein großer Vorteil der Digitalisierung: Du musst die meisten Belege nicht mehr mit der Steuererklärung einreichen, sondern erst dann, wenn das Finanzamt nachfragt.

 

Sozialversicherung

Bei der Sozialversicherung hast du dieses Jahr etwas mehr Geld in der Tasche: Der Beitragssatz zur Rentenversicherung sinkt von 18,7 auf 18,6 Prozent. Im Gegenzug steigt die Beitragsbemessungsgrenze zur Sozialversicherung, wenn du gut verdienst. Wer in diesem Jahr in Rente geht, erhält nur noch 24 Prozent seiner Rente steuerfrei. Auch der Altersentlastungsbetrag für Rentner und der Versorgungsfreibetrag für Pensionäre sinken.

 

Steuern 2018: Sparer

Legst du Geld für das Alter zurück? Dann profitierst du von einer höheren Grundzulage zur Riester-Rente. Sie steigt von 154 auf 175 Euro. Steckst du Geld in Aktien und andere Fonds, dann ändern sich Steueregeln für dich: Vor 2009 gekaufte Fondsanteile verlieren ihre Steuerfreiheit. Deutsche Fonds zahlen künftig 15 Prozent Körperschaftsteuer auf einige Erträge, im Gegenzug wirst du bei der Abgeltungsteuer besser gestellt.

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